Entwurf eines wirklich portablen SDR Teil 2

Gleich am Samstagmorgen, habe ich die RadioJet Software installiert. Das ging über den WebInstall ganz easy, denn ein CD-Laufwerk hat das Surface nicht.

RadioJet WebInstallDanach hatte ich im Carport alles  für die ersten Tests zu Hause aufgebaut: Klapptisch, Microsoft Surface Pro 2, RadioJet 1102S Empfänger, einen billigen USB 2.0 Hub, die Einspeiseweiche usw.

RadioJet Surface 2 ProRadioJet Surface 2 Pro Rückseite

Die Megaloop Aktivantenne hatte ich etwa 8 Meter neben mir an die Wand des Carports gehangen.

MegaLoop Aktivantenne im Carport

Die erste Erkenntnis des Tages war, dass das Netzteil des Surface trotz des Magnetsteckers nicht den Empfang gestört hat. Ich habe den kompletten Bereich von 20kHz bis 32MHz gescannt und keine Spikes, Peakes oder ähnliches gefunden. Sicher, man muss das im Auge behalten, aber zumindest stimmt schon einmal die Grundrichtung.

Ich habe diverse Frequenzen empfangen, einigen QSO gelauscht und mitgeschnitten, mit den RadioJet Decodern PSK31, RTTY usw. decodiert, alles ohne jegliche Beanstandung. Der Rauschfluhr blieb schön niedrig bei rund -120dB.

Probleme gab es erst bei der Installation des ELAD FDM-S1. Ich habe die aktuelle Version der Software geladen und installiert. Leider konnte ich zunächst keine Treiber finden. Erst nach langer Google-Suche kam ich drauf, dass Elad die Treiber im Programmverzeichnis ablegt. OK, ABER, der Treiber ließ sich nicht installieren. Nach weiterer Suche im WWW fand ich dann endlich Einträge, dass der FDM-S1 sich unter Windows 8.1 gar nicht ohne Weiteres installieren lässt. Man muss erst einmal Windows „auf links drehen“ um die Treibersignatur des Systems zu deaktivieren! Ich hatte durch den kompletten Vorgang rund 1 Stunde verloren. Aber, es lief :-D. Sogar gleichzeitig mit dem RadioJet! Also, Strom lieferte die USB 3.0 Schnittstelle genug.

Beim Elad viel mir sofort auf, dass der Rauschfluhr trotz des störungsfreien Empfangs, immer um die -100 bis -90 dB lag und das ganze Signalspektrum permanent zuckte. Die meisten Signale, die der RadioJet empfing, waren auch beim Elad zu hören, wenn auch manchmal etwas verrauscht.

Damit man alles besser sieht, habe ich ein erstes Video gemacht. Leider muss ich noch etwas an meiner Kameraführung und Moderation arbeiten.

Nach dem Test bin ich raus in die freie Natur und habe dort ohne externe Stromquellen gearbeitet. Ich habe darauf geachtet, dass nichts in direkter Nähe ist und mir sogar den höchsten Punkt von Hermannsburg gesucht. Zur besseren Übersicht, habe ich ein Panoramafoto gemacht:

Entwurf eines wirklich portablen SDR

Der Aufbau auf der Hutablage im Caddy war recht simpel, hat aber auch hervorragend funktioniert. Das Surface Tablet stand mit dem internen Klappständer perfekt, den RadioJet 1102S hatte ich mit Klettstreifen (die noch von der Hamradio dran klebten) einfach an die Rückwand der 3tten Sitzreihe gepappt.

Entwurf eines wirklich portablen SDR

Ich bin einige Punkte in der näheren Umgebung abgefahren und hatte so meine Bedenken wegen der Antenneninstallation der MegaLoop ML200 an der Heckklappe. Ich werde in Zukunft die Antenne an Saugnäpfen befestigen, damit sie nicht direkt auf der Karosserie liegt.

Entwurf eines wirklich portablen SDR

Grundsätzlich muss ich erwähnen, dass das Surface 2 Pro absolut phantastisch arbeitet. Das hatte ich bei Leibe nicht erwartet. Das Surface Tablet ist wirklich WEIT vor Android oder IOS Tablets. Klar, kommt es immer darauf an, was man machen will, aber dieses Tablet vereint beide Welten (Tablet und Desktop) hervorragend. Der Preis ist 100,-€ höher als ein iPad, aber die Performance, Konnektivität und die Möglichkeiten heben diesen Unterschied mehr als auf. Es ist super schnell, Kaltstart unter 8 Sekunden!, tolle Konnektivität, super Display, keine Einschränkungen in Anzeige von Webseiten oder in der grundsätzlichen Performance. Man hat sowohl das Tabletfeeling als auch die Präzision der Maus. Man kann alle Programme, unterwegs nutzen. Beinahe so wie zu Hause am PC. Ich brauche nicht völlig überteuerte extra Hardware kaufen, um irgendetwas anzuschließen. Einfach die vorhandene PC Peripherie anstecken und los geht es. Mein Stromnetzloser Test ging rund 5 Stunden. Die Energieeinstellungen standen auf „Ausgeglichen“ wobei ich den Bildschirmschoner deaktiviert habe. Als ich den ersten Test beendete, zeigte die Akkuanzeige auf dem Tablet immer noch 1:44 Min an, . Das ist ein sehr guter Wert. Erst am nächsten Tag auf dem Schreibtisch, nach rund 2 Stunden wurde das Display schwarz und das Tablet ging schlafen. Akku leer. Das hat mich wirklich überzeugt.

Beim nächsten Test, werde ich die GigaActiv Aktivantenne (auf einen Spiderbeams Mast montiert), den FiFi-SDR als auch den Antennensplitter AntennaJet ASM300 verwenden. Als weitere Stromquelle werde ich für die Antennen, habe ich eine kleine Überraschung. Der nächste Test wird in Büsum stattfinden. Dort werde ich das ganze mal mit dem Fahrrad bespielen.

Keep listening

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2 Antworten zu Entwurf eines wirklich portablen SDR Teil 2

  1. Fenu sagt:

    Hi Dennis,

    Schönes, aussagekräftiges Video. Auch der Kommentar hier ist sehr interessant.

    Beste Grüsse
    Fenu

  2. Pingback: MegaLoop FX – aktive Loopantenne – Bonito Hamradio

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